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Schriftstücke von Linda Werner

Übung: Das Gute daran erkennen…

Was ist das Gute daran?

Inwieweit bringt mich das, was mich ärgert, nervt oder stresst, weiter?

Was kann ich daraus lernen?

Was kann ich bei diesem Problem üben oder trainieren?

Atme aus und entspanne

Lasse zu, dass Du im Moment nicht weiter weißt. Lasse die Gefühle zu…

Die Sollerei“ Loslassen

Lasse die Idee los, dass eigentlich alles anders sein sollte. Es ist so wie es ist. Lehne Dich zurück und atme tief aus…

Geduld

Manchmal brauchen wir alle einfach mehrere Anläufe, bis etwas einigermaßen klappt.

Geduld heißt

Mit freundlicher Zuversicht es noch einmal versuchen… Warten können und darauf vertrauen, dass es gut ausgehen wird.

🤲 Welche (zu hohen) Erwartungen kann ich endlich loslassen?
🔦Zu welchem Teil des Problems kann ich sagen: „Gut, dass das jetzt ans Licht gekommen ist?“

💪Was gibt mir jetzt Kraft?
🥰 Welche Gedanken beruhigen und trösten mich?

Unsere Aufmerksamkeit ist wie ein Dünger. Das, was von uns viel Aufmerksamkeit bekommt, wächst und wird stärker. Wenn wir das Unangenehme ständig mit zu viel Aufmerksamkeit düngen, vermehrt es sich in uns und in unserem Leben. Deshalb suche danach, was Dich jetzt aufbauen kann.

Wodurch kommst Du zur Ruhe?
Was kannst Du tun, damit es Dir besser geht?

Sage ja, auch zu den unangenehmen Gefühlen und ziehe die Aufmerksamkeit von den quälenden Gedanken ab. Wende Dich jetzt dem zu, was Dir gut tut…

Dann kannst Du aus der stabileren Position den nächsten Schritt angehen…

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Schriftstücke von Linda Werner

Gedicht: Vom Loslassen

Das, was sich alles im Außen bewegt,
die Umstände – das, was widerstrebt,

dem entzieh´ ich meinen Fokus – gehe
nach innen, verlasse das Zähe.

-Erstmal nur sein-

Ein Funke Vertrauen zu leuchten beginnt,
dass sich etwas klärt und sich etwas besinnt.

Mein Blick weitet sich, Entspannung zieht ein.
Ein Handlungsspielraum geht auf, wenn auch klein.

-Die Ohnmacht endet-

Es wird leichter: Das Atmen, das Schwere.
Bewusste Verbundenheit füllt die Leere.

Mit Dankbarkeit schlage ich die Brücke,
über das mir Fehlende, die Lücke –

hin zu dem Gewünschten, zum wahren Kern
kann ich jetzt gehen, es ist nicht mehr fern.

Dann treffe ich meine Entscheidung, in
Liebe loszulassen ist ein Gewinn.

Denn Gutes im Leben steht mir jetzt zu.
Ich gehe, um anzukommen – wie Du.

Auf dass das Beste für uns entstehe!

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Schriftstücke von Linda Werner

DDR-Geschichten: Der Film „Tannbach“ und das Dorf Mödlareuth

Am 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit. Ein Feiertag in ganz Deutschland. Anlass genug für mich, um das Thema Ost und West künftig hier etwas mehr in meinen Fokus zu nehmen.

Der Osten hat ein bestimmtes Gesicht. Kommt man vom Westen in den Osten, verändert sich zum Beispiel die Architektur. Man wird dem ein oder anderen Grenzturm begegnen. Besonders in den ehemaligen Grenzgebieten erinnern Museen, Schilder und alte Grenzkontrollstationen an die bedrückende Geschichte. Im Grenzlandmuseum Mödlareuth steht außerdem ein alter sowjetischer Panzer.

Geteilt durch eine Mauer

Das Dorf Mödlareuth war – wie die Stadt Berlin – geteilt. Sogar eine Mauer gab es in Mödlareuth, allerdings keinen Checkpoint. Über 37 Jahre lang konnten die Dorfbewohner nicht legal über die Grenze gehen, um zum Beispiel Familienmitglieder und Freunde aus dem anderen Ortsteil zu besuchen. Auf der Ostseite herrschte Sperrgebiet und auf der Westseite oft Besucherandrang, um einen Blick zu erhaschen. Zuwinken und Zurufe waren verboten.

Verfilmtes Schicksal

Dieser bewegende und äußerst schmerzhafte Teil der Dorfgeschichte wird im sechsteiligen ZDF-Fernsehfilm „Tannbach – Schicksal eines Dorfes“ versucht nachzuerzählen. Der im Jahr 2015 erschiene Film handelt von dem fiktiven Dorf „Tannbach“, das wie Mödlareuth an der bayerisch-thüringischen Grenze liegt. Der Bach Tannbach gilt auch außerhalb der Filmgeschichte als Grenze. Der Mehrteiler ist ein Versuch, die traumatischen Erlebnisse der Menschen sichtbar zu machen, so bekommen sie eine Gestalt – ein Gesicht.

Heilung durch Spiegelung

Filme geben uns als Zuschauende die Gelegenheit, dass wir uns mit einzelnen Schicksalen vergleichen, über sie ins Gespräch kommen. Wir werden angeregt, uns mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen. Die Schauspieler halten uns einen Spiegel vor und ihre Rollen können in uns etwas in Schwingung bringen. Wir schauen nicht emotionslos in die Röhre – wir leiden und fiebern mit.  

Ende der Verdrängung?

So wird im besten Fall ein Heilungsprozess angestoßen: verdrängte Erlebnisse treten an die Oberfläche, da sie in Resonanz kommen. Erlauben wir uns dann, auch unsere Trauer und unseren Schmerz zuzulassen, können die damit einhergehenden Tränen reinigende Wirkung haben. Es ist hilfreich, wenn wir uns im nächsten Schritt auch erlauben, Ordnung in unser eigenes System zu bringen.

Was zu mir gehört heilen – was nicht zu mir gehört abgeben

Ordnung gelingt zum Beispiel, wenn wir das Empfundene genauer anschauen: gehört es wirklich zu meiner Lebenserfahrung? Oder gehört die Trauer im Grunde zu Tante X, die einen Verlust zu beklagen hatte? Übernehme ich ihr Leid und mache es zu meinem? Dann ist es für alle Beteiligten heilsam, wenn es bei der Person belassen wird, zu der es auch wirklich gehört. Sonst beschwert man sich unnötig, und es hilft der anderen Person in keiner Weise, ihr Schicksal zu tragen.

Geteiltes Leid = doppeltes Leiden

Die Rechnung geteiltes Leid ist halbes Leid stimmt nämlich nicht. In Wirklichkeit verdoppelt es sich. Lasse ich das Leid achtungsvoll beim anderen und traue der Person zu, dass es irgendwann überwunden werden kann, dann kann etwas in Bewegung kommen. Ansonsten schwäche ich den anderen und es bewegt sich nichts.

Mitgefühl zu haben hingegen ist völlig ausreichend und angemessen – so nehmen wir Anteil, bleiben dennoch bei unseren eigenen Herausforderungen – denn wir alle haben eine persönliche Lebensgeschichte.

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Muster, Wellen, Lichtspiegelungen

Was kannst Du für Dich erkennen in den beiden Bildern?
Wo bist Du derzeit im Fluss? Was lässt Dich glitzern?
Zeichnet sich derzeit ein Profil, ein erkennbares Muster ab?
Wo ist etwas heimlich versandet? Hast Du Klarheit über etwas gewonnen? Möchtest Du aufhören an einer Sandburg zu bauen und stabileren Boden unter den Füßen?
Oder freust Du Dich, dass endlich etwas abgeebbt ist? Etwas vorüber ist… Wartest Du auf etwas?
Möchtest Du „in die Tiefe“ gehen? Ist Dir ruhiges Gewässer lieber? Möchtest Du Dich kräftig in die Flut stürzen und mitgerissen werden? Oder klar Schiff machen?
Zapfe die Natur ruhig an, um Gefühle aufsteigen zu lassen, die sonst vielleicht keinen Platz im betriebsamen Alltag finden…

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Wende Dein Gesicht der Sonne zu …

… dann fallen alle Schatten hinter Dich. – Ein beliebtes Sprichwort und für Sonnenblumen ein klares Lebensmotto. Wer eine junge Sonnenblume tagsüber beobachtet, wird erkennen, dass ihr Kopf morgens nach Osten geneigt ist. Mittags steht die Pflanze so aufrecht wie möglich, bevor sie sich mit dem weiteren Tagesverlauf langsam nach Westen neigt. Sie richtet ihren Trieb so aus, dass sie den meisten Sonnenschein einfängt. Mit dem Alter lässt das Verhalten nach – aber auch aus gutem Grund: um mehr Insekten anzulocken und sich fortpflanzen zu können.

Wonach richtest Du Deinen Fokus aus?

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Aufrecht zu mir stehen

„Je auf-rechter ich zu mir stehe, desto besser werde ich erkannt.“ Oder mit anderen Worten: Je aufrichtiger ich zu mir stehe, umso mehr werde ich gesehen, werde ich erkannt. An-Erkannt… es ist sehr erhellend, wenn man Worte genauer betrachtet…ihren Inhalt auf einer anderen Ebene erschließt…sie wirken lässt.
Der Satz oben bedeutet auch: Je mehr ich versuche in Raster und Normen zu passen, desto mehr könnte ich mich vom eigentlichen Kern meines Selbst entfernen…etwas oder jemanden hinterher hasten, um scheinbar zugehörig zu sein. Wem willst Du zugehörig sein? Wem bist Du zugehörig aktuell?

Es ist einfach. Und es stimmt … in der Ruhe liegen Kraft und Erkenntnis. Es ist in der heutigen Zeit scheinbar schwierig(er) geworden, sich diese Zeit für Innenschau und Ruhe zu gönnen/zu genehmigen/zu leisten, oder? Es sind letztlich doch immer wieder wir selbst, die entscheiden. Wenige Minuten am Tag helfen bereits, den eingeschlagenen Weg besser zu erkennen und immer mehr zu sehen, wohin es wirklich gehen darf.